Norbert Maria J. Lingen

Autor

Geheimnisse in der Einhornstraße

Al Patrone schlägt zurück


Ein Buchprojekt aus dem Jahr 2020

ist in Arbeit

Klappentext

Al Patrone, Erzfeind von Penelope Löffelsterz, der Vorstandsvorsitzenden der Internationalen Einhorngesellschaft in Schwäbisch Gmünd, sitzt im Gefängnis. Er ist wegen abgrundtiefer Bosheit, was in der Einhorndimension als das schwerste Verbrechen gilt, zu endloser Haft verurteilt und fristet sein Leben bis zum bitteren Ende bei Wasser und Brot. Nun, das denken der gemeine Mensch auf der Straße und das einfache Einhorn auf der Blumenwiese. Tatsächlich leitet er aus dem Gefängnis sein berüchtigtes Syndikat ungeniert weiter und hat nur ein Ziel, die Vernichtung von Penelope Löffelsterz und der Kinder. Er säht Verrat und Hinterlist und dringt bis in die geheimsten Abteilungen der Einhornzentrale in Schwäbisch Gmünd. Lange ahnen die Kinder und Frau Penelope Löffelsterz nichts, müssen gefährliche Abenteuer bestehen und haben am Ende viel Glück, weil Al Patrone einen entscheidenden Fehler begeht.


Der Hintergrund

Der Wunsch meines Lieblingspublikums nach einer weiteren Fortsetzung lag auf der Hand. Meine Enkelin fiebert förmlich mit als ich ihr den zweiten Band vorlas. Ein Dirtter muss her. Auch ich selbst habe das Gefühl, die Geschichte müsse weitergehen. Also schreibe weiter daran. Sie ist noch im Entshehen und noch nicht fertiggestellt. Aber es wird.


Kurzfassung

Eine Kurzfassung existiert noch nicht. Hier müsst ihr euch noch mit dem Klappentext und der Leseprobe begnügen.

Der richter verurteilt ihn zu endloser Haft
Der richter verurteilt ihn zu endloser Haft
Geld, Geld, Geld
Geld, Geld, Geld


Leseprobe

1   Die Gefängniszelle

Der Raum mit den kahlen Wänden, gestrichen in einem hellen, schmutzigen Blaugrau, wirkt unbehaglich und kalt. Der Fußboden ist mit rostroten fleckigen Fliesen belegt. Das winzige vergitterte Fenster lässt wenig trübes Licht herein, was den Raum in ein düsteres Zwielicht taucht. Er ist ausgestattet mit einem Bettgestell aus Metall, das einige Rostflecken aufweist. Auf dem Bett liegt eine dünne Matratze mit einem fadenscheinigen Betttuch bezogen. Ein schmales, ehemals weißes Kopfkissen und eine abgenutzte Wolldecke laden kaum zum bequemen und angenehmen Schlaf ein. Unter dem Fenster steht ein abgegriffener, windschiefer Holztisch, auf dem einige Blätter aus Papier und ein Bleistift liegen. Der Stuhl vor dem Tisch ist aus abgeschabtem, verkratztem dunklem Holz. Er wirkt wackelig und wenig stabil.

In der gegenüberliegenden Wand ist eine massive Metalltür mit einem kleinen eingelassenen Gitterfenster, durch das man jederzeit von außen hereinschauen kann. Rechts neben der Tür sind eine Toilettenschüssel aus angelaufenem Metall und ein rostiges Blechbecken an der Wand angebracht.

Es ist keineswegs ruhig in dieser kleinen Zelle. Die Geräuschkulisse ist vielfältig und laut. Man hört ein Stimmengemurmel, das eine große Menge von Personen in diesem Gebäude vermuten lässt. Oft steigen laute Schreie auf, manchmal aggressiv, manchmal qualvoll.

An der Decke hängt eine blendend helle Neonleuchte, die die ganze Zelle in ein grelles und kaltes Licht taucht.

Etwas fehlt in dieser Zelle. Es ist der Bewohner. Die Zelle im Gefängnis der Justizbehörden in City-Patrone ist leer. Es handelt sich um das Gefängnis, in dem die verurteilten Gangster des Verbrechersyndikats „Die Loge“ einsitzen. Der leere ungemütliche Raum ist die offizielle Zelle des prominentesten Verbrechers der gesamten Einhorndimension Al Patrone.

Du erinnerst dich sicher, dass Al Patrone nach dem Versuch, mit Hilfe einer großangelegten Vernichtungsmaschinerie gegen die Einhörner ein Vermögen mit der illegalen Vermarktung von Einhornpulver zu verdienen, wegen abgrundtiefer Bosheit verhaftet wurde. Er wurde vom internationalen Einhorntribunal zu endloser Haft in der eben beschriebenen Zelle verurteilt.

Die Verhaftung hat in der Menschenwelt der Einhorndimension einen gigantischen Skandal ausgelöst, war Al Patrone doch offiziell ein ehrenwertes und wertvolles Mitglied der Gesellschaft und das sogar in höchster Funktion. Selbst die Hauptstadt des nordamerikanischen Kontinents in der Einhorndimension ist nach seinem Namen City-Patrone benannt.

Der ehrbare Bürgermeister von City-Patrone arbeitet seit der Verhaftung und Verurteilung Al Patrones an der Umbenennung seiner Stadt. Doch er stößt in seinem Stadtparlament auf unerklärlich viel Widerstand. Doch unverständlich ist das nur für rechtschaffene Menschen. Al Patrone ist nach wie vor einer der reichsten und einflussreichsten Männer in der gesamten Einhorndimension. Nahezu alle Mitglieder des Stadtparlaments, bis auf einige wenige aufrechte, sind in irgendeiner Form abhängig vom Gangsterboss oder seiner Loge, sei es durch Erpressung, Bestechung oder einfach nur aufgrund von Geldgier.

Als er verhaftet wurde haben alle Beteiligten, soweit sie ehrlich sind und mit den Einhörnern sympathisieren, gehofft die Ära des einflussreichen Al Patrone sei zu Ende. Doch angesichts der offensichtlichen Unmöglichkeit, den Namen der Stadt City-Patrone zu ändern, wird der unverändert große Einfluss Al Patrones in der Einhorndimension deutlich.

Und so ein einflussreicher, vermögender und skrupelloser Mann soll in der oben beschriebenen Zelle des Gefängnisses in seiner eigene Stadt City-Patrone hausen müssen?

Schauen wir uns die Zelle noch einmal etwas genauer an. In dieser Zelle ist Al Patrone offiziell untergebracht. Einige öffentliche TV-Berichte haben ihn in diesem elenden Umfeld gezeigt. Die meisten Menschen in der Einhorndimension halten diese Strafe für gerecht und richtig, denn sie haben ein positives Verhältnis zu den Einhornpopulationen in den Kontinenten Europa, Afrika und Asien.

Die Zelle zeigt nichts Auffälliges. Sie ist schäbig, ungemütlich und kalt, genau richtig also für einen solchen Verbrecher. Doch wo ist eigentlich Al Patrone? Er ist nirgendwo zu sehen. Die Zellentür mit dem vergitterten Fensterchen ist abgeschlossen, Hofgang findet zurzeit nicht statt. Jetzt schauen wir einmal unter das rostige Bettgestell, doch was soll Al Patrone schon unter dem Bett anfangen? Er ist nicht dort. Er kann eigentlich nicht weg sein. Er ist schließlich lebenslang hier eingesperrt. Dann warten wir eben.

Nach zwei Stunden und zwölf Minuten ist er immer noch nicht aufgetaucht. Ist er etwa unbemerkt ausgebrochen? Das müsste doch jemand bemerkt haben, oder? Plötzlich tut sich etwas. Du glaubst es nicht. Vielleicht erinnerst du dich an die Türe zum Heimwärtsgässchen im Haus der Einhornstraße Nummer fünf in Erlangen. Dort wohnt übrigens die Vorstandsvorsitzende der internationalen Einhorngesellschaft Frau Penelope Löffelsterz. Die Tür zum Heimwärtsgässchen kann erscheinen und verschwinden. Diesen Trick haben die Gangster damals schon beherrscht. Du weißt sicherlich, als Igor zum ersten Mal in der Menschenwelt im Treppenhaus des Hauses Einhornstraße Nummer fünf erschien. Er hat alle Lichtschalter und Wohnungstüren im gesamten Treppenhaus verschwinden lassen. Warum soll Al Patrone das nicht können?

Jetzt zeichnet sich plötzlich der Umriss einer Tür in der Wand, direkt neben dem Bettgestell ab. Dann erscheint die ganze Tür, eine auffällig andere Tür, als man im Gefängnis erwarten sollte, edles Holz mit Einlagearbeiten und goldenem Türknauf. Plötzlich öffnet sich die Türe, Al Patrone in feinem Anzug und Krawatte, stürmt durch die Tür, eilt zu seinem wackeligen Holztisch, nimmt sich die wenigen Blätter, die dort liegen und eilt wieder zurück durch die Tür. Sie verschwindet sofort wieder.

Was hat das zu bedeuten? Woher kam Al Patrone und wohin ist er wieder verschwunden? Hat er etwa noch andere Räumlichkeiten im Gefängnis? Warum ist die Tür zu seinen Räumen verborgen?


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