Norbert Lingen

Autor

Abenteuer Stadtplanung

Von Paragraphenreitern und der Langen Bank



Ein Buchprojekt das im Jahr 2022 begann und im Mai 2024 abgeschlossen wurde. Jetzt geht die Suche nach einem Verlag los.


193 Normseiten  


Klappentext

Emma und ihre Freunde wollen einen neuen Spielplatz. Mia, ihre große Schwester nimmt das Ganze in die Hand. Sie muss aber erkennen, dass Stadtplanung ein schwieriges und nicht immer ungefährliches Geschäft ist. Die Widerstände gegen den Spielplatz sind groß, die Gegner mächtig. Herr Gottfried von der Langen Hand, seines Zeichens Stadtplaner von Norlingen, sitzt an der Schaltstelle der Vorschriften und Verfahren. Wird er die Kinder unterstützen? Paragraphenreiter, Paragraphendschungel und die Lange Bank setzen Mia mächtig zu. Doch sie lernt vieles und die letzte Stadtratssitzung wird zur ultimativen Entscheidungsschlacht um den Spielplatz….

 

Konzept des erzählenden Fachbuches
Stadtplanung ist ein reizvolles Metier, doch nicht einfach zu überblicken. Das Buch will die komplexen Verfahrensschritte und Arbeitsweisen in einem Planungsprozess verständlich machen, nachvollziehbar für Kinder und Jugendliche in einem Alter ab 10/12 Jahren. Verschiedene Elemente des Buches tragen dazu bei, den Lernprozess sowohl auf unterhaltsame und spannende als auch auf fachlich korrekte Weise lehrreich zu gestalten. In diesem Buch wird exemplarisch und altersgerecht gezeigt, wie in einer Stadt Konflikte gelöst werden, wie die Beteiligten agieren, die Entscheidungsstrukturen einer Stadt funk-tionieren. Die jungen LeserInnen kommen in verständlicher Sprache mit Kommunalpolitik, Stadtrat und Verwaltung, Bürgerbeteiligung und Stadtplanung in Kontakt, erkennen Zusammenhänge und Konzepte des Zusammenlebens in der kommunalen Gemeinschaft. Der ältere Leser dürfte sich über altbekannte kommunalpolitische Manöver, Vorurteile, Stereotype und Klischees amüsieren. Besonders anschaulich wird die Geschichte, wenn der schreckliche Paragra¬phenreiter mit seinem wilden Rappen durch die Amtsflure galoppiert, die Fachanwälte sich im Paragraphendschungel von Ast zu Ast schwingen, während die bedauerns¬werten Antragsteller auf der sprichwörtlichen langen Bank im Amtsflur Geduld und Demut lernen.

Das wichtigste Element ist die erzählende Handlung. Emma ein neunjähriges Mädchen möchte für ihre kleine Schwester einen Spielplatz auf dem Gelände hinter ihrem Wohnhaus haben. Ihre größere Schwester Mia hilft ihr und informiert sich, motiviert Freunde und treibt den Planungsprozess bis zum erfolgreichen Ende voran. Dabei lernt sie die Akteure im Rathaus, sowohl von der Verwaltung als auch aus der Politik kennen. Sie kämpft symbolisch, aber für sie durchaus realistisch, gegen Paragraphenrei-ter und die Lange Bank im Rathaus an. Ein langer aber unterhaltsamer Lernprozess setzt ein. Am Ende ist Mia klar, dass für jedes erfolgreiche Planungsprojekt die Unterstützung der Stadtverwaltung und eine Mehrheit im Stadtrat erforderlich sind.

Ein zweites Element sind die „Amtlichen Aushänge“, die als Aushängetafeln jeweils die Schritte eines Bauleitplanungs-verfahrens sowie die Funktionsweise eines Rathauses erläutern.
Die dritte Zugabe in diesem Buch sind die passend zum Stand der Handlung dargestellten typischen Planungsschritte im Verfahren. Sie sind in einfacher, aber fachlicher Sprache verfasst und als farbig unterlegte Informationskästen vorgesehen.
Als viertes Element sind Tagebucheinträge von Mia eingefügt, die dazu dienen auf unterhaltsame Weise das eben erlernte zu rekapitulieren. Die Einträge könnten in einer schreibschriftähnlichen Schrifttype gedruckt werden.
Das fünfte Element sind Zeitungsartikel der“ Norlinger Nachrichten“, die über die Schritte des Verfah-rens und von Neuigkeiten die Öffentlichkeit informieren.

Der Anhang des Buches kann als sechstes Element betrachtet werden. Hier sind die Schritte eines typischen Planungsverfahrens zusammengefasst. Darüber hinaus werden die Fachbegriffe, die im Buch mit Endnoten versehen sind, in einfacher Sprache erläutert. Diese Erläuterungen sind zur einfacheren Handhabung zum einen nach Endnoten und zum anderen alphabetisch sortiert. Eine Liste der im Buch vorkommenden Personen mit einer kurzen Beschreibung ihrer Rolle im Buch erleichtert die Nachvoll-ziehbarkeit der Handlung und der fachlichen Erläuterungen.

Die Handlung
Emma wohnt im dritten Stock und schaut von ihrem Balkon jeden Tag auf ein großes Brachgrundstück. Jahrelang hat sie sich nichts dabei gedacht, bis sie sich dort einen Spielplatz wünscht. Mia, ihre ältere Schwester will ihr dabei helfen und wird damit zur Hauptprotagonistin. Sie bekommt durch die Vermittlung von Papa einen Kontakt zum Stadtplaner der Stadt Norlingen, Herrn Gottfried von der Langen Hand. Mia und ihre Freunde Lisa und Kalle bereiten sich auf den ersten Termin im Stadtplanungsamt vor. Der geht gründlich schief und sie lernen ihre erste Lektion: Immer gut vorbereiten. Nachdem sie sich am amtlichen Aushang im Rathaus informiert haben, bekommen sie eine zweite Chance bei Herrn von der Langen Hand und nutzen sie.

Es gibt auch konkurrierende Interessenten für dieses Grundstück, Herr Dr. Meyer, Großunternehmer und Herr Elia Portano, ebenfalls Unternehmer in Norlingen. Frau Dr. Himmelstoß-Flügelhalter ist Fraktionsvorsitzende der SPD und hat nochmals andere Pläne für das Gelände. Angesichts der großen Gegnerschaft und der Komplexität der Planungsprozesse bekommt es Mia mit dem schrecklichen Paragraphenreiter zu tun. Sie muss die großen Schwierigkeiten erkennen, die sie als Kind alleine kaum bewältigen kann. Der gruselige Paragraphenreiter lässt sie immer wieder zweifeln, ihr Ziel erreichen zu können. Doch sie gewinnt Herrn von der Langen Hand für ihre Sache. Die Verwaltung spricht sich für einen Spielplatz aus. Frau Dr. Himmelstoß-Flügelhalter wechselt daraufhin die Seiten. Die Rechtsanwälte von Dr. Meyer und Herrn Portano drehen die Stadtratsmehrheit auf ihre Seite.

Doch Mia und ihre Freunde hecken, gemeinsam mit Herrn von der Langen Hand, einen Plan aus. Die entscheidende Stadtratssitzung ist bis heute legendär in Norlingen. Die Bürger der Stadt Norlingen, nicht nur aus dem Stadtteil Röthelpark, und eine emotionale Rede Mias, zeigen dem Stadtrat, dass er im Begriff ist, gegen die Bürgerinteressen zu stimmen. Das überzeugt die meisten und die Abstimmung geht letztlich für den Spielplatz aus. Mia und ihre Freunde haben durch ihr unermüdliches Engagement, ihren Ideenreichtum und der Bereitschaft neues zu lernen, einen wichtigen Sieg errungen.


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